Sonntag, 18. Januar 2015

Travel Diary Australia: First Steps


Mitte diesen Jahres ist es wieder soweit: Die Schulzeit endet und es wird für viele von euch Zeit zu überlegen, was nach dem ABschluss passieren soll. Für diejenigen, die vor Ausbildungs- oder Studienbeginn einen Teil der großen weiten Welt entdecken wollen sind die Möglichkeiten schier grenzenlos: Ob FSJ, Aupair oder Work&Travel - Für jeden ist etwas dabei. 

Ich habe mich für Letzteres entschieden. Work and Travel in Australien, einem Land, das mir bis zu dem Zeitpunkt unbekannt war und über welches ich allenfalls mal eine Doku gesehen hatte. 

Warum Australien? 
Ich gebe es zu: Mich faszinierte vor allem die Aussicht ein Jahr in einem Land zu leben, in welchem tägliches Surfen, Strandbesuche und gebräunte Haut so selbstverständlich sind wie in Deutschland der Gang in den Supermarkt. Ein Land, in dem der Bikini quasi die Landestracht ist. So jedenfalls dachte ich. Aber zurück zum Anfang :)

Was braucht man?


Um in Australien arbeiten zu dürfen, muss man ein Working Holiday Visum beantragen, mit welchem es gestattet ist, bezahlte Jobs anzunehmen und bis zu sechs Monaten bei einem Arbeitgeber zu arbeiten. Das Visum kostet umgerechnet ca. 290 Euro und kann entweder online beantragt werden, oder bei der australischen Botschaft in Berlin. Um das Visum beantragen zu können solltet ihr zwischen 18 und 30 Jahren alt sein, euren Erstwohnsitz in Deutschland gemeldet haben und eine Kreditkarte sowie einen Reisepass besitzen. Bei Einreise kann es außerdem sein, dass ihr einen Kontoauszug mit Bankstempel über ca. 3000 Euro vorweisen müsst. Ich wurde aber während meiner gesamten Zeit in Australien nie danach gefragt.


Mit Organisation oder auf eigene Faust?


Ich bin mit der Work and Travel Organisation "Step In" geflogen, welche für den Flug, das Visum sowie eine Unterkunft in Sydney für die ersten drei Tage gesorgt hat. Vor Ort in Sydney helfen sie euch auch bei der Jobsuche und bereiten euch in Seminaren auf das, was euch erwartet, vor. Während meines Aufenthaltes waren jedoch so viele Backpacker da, dass es unmöglich war, einen Job zu finden. Da dies der Hauptgrund war, weshalb ich mit einer Organisation geflogen bin, hat es sich im Endeffekt nicht gelohnt und ich hätte mir die damals ca. 2600 Euro sparen können. Wenn ihr aber die Sicherheit haben wollt, dass es vor Ort immer einen Ansprechpartner gibt der euch bei Problemen hilft und auch bürokratische Arbeit übernimmt ist eine Organisation sicher eine gute Wahl. 


Wie viel Geld sollte man mitnehmen? 


Nach den Kosten für 'Step In' hatte ich lediglich 480 Euro übrig um die Zeit der Jobsuche zu überbrücken. Daher hieß es: Günstigeres Hostel suchen und sich so kostensparend wie möglich ernähren. Im Nachhinein würde ich dazu raten, in Deutschland einen Ferienjob anzunehmen und mehr Geld zu sparen, da man nie wissen kann ob und wann man einen Job findet. 480 Euro sind definitiv zu wenig, wenn man die ersten Wochen genießen möchte und keinen Zeitdruck bei der Jobsuche haben möchte. 


Und das Leben? Heimweh, Freunde, Sprache, Land und Leute?


In den ersten zwei Wochen in Sydney war mein Heimweh furchtbar. Ich war das erste Mal lange alleine von zuhause weg, die Zeitverschiebung (und die Kosten) machten es schwierig mit meinen Eltern zu telefonieren und Sydney war kalt, regnerisch und trüb. Ich wartete die meiste Zeit im Hostel auf einen Anruf von meiner Organisation, damit ich wenigstens arbeiten konnte. Ich war drauf und dran alles abzubrechen, da hatte mein Mitbewohner die rettende Idee: Wir kratzten die letzten Reste unseres Ersparten zusammen und flogen nach Cairns, in den Nordosten. Als wir aus dem Flugzeug stiegen begrüßte uns die Stadt mit strahlendem Sonnenschein, 30 Grad und gutgelaunten Backpackern, die schnell zu guten Reisefreunden wurden. Freunde finden ist in Australien nicht schwer. In den Hostels trifft man auf Gleichgesinnte und kommt schnell ins Gespräch, außerdem werden an der Ostküste zahlreiche Tagestrips ins Umland angeboten, auf welchen auch immer mindestens ein/e Deutsche/r mitfährt ;) Aufgrund der vielen deutschen Backpacker kam bei mir das Englischlernen viel zu kurz. Dennoch waren die Australier immer sehr geduldig und erklärten auch gerne zum dritten Mal was sie meinten. Letztendlich blieb ich acht Monate in Australien, habe ungemein viel gesehen und hatte auch Glück bei der Jobsuche. Aber mehr dazu im nächsten Post. 


Love Lilli


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